Die Wirksamkeit von Klimaanpassungsmaßnahmen ist begrenzt. Doch ob bis 2050 nun 1,7 °C oder 2 °C globale Überhitzung die neue Normalität sind, ist entscheidend für das Fortbestehen von vielen Ökosystemen, Arten und letztlich auch Menschen. Die Bandbreite der möglichen Klimawandel-Szenarien bis zum Ende dieses Jahrhunderts schließt einen Zusammenbruch des Lebensstandards und der heutigen Zivilisation ein.
0,1 °C mehr oder weniger machen einen Unterschied
Legt man die mögliche Aufnahmekapazität der Natur zugrunde, ist alles über 1 Tonne CO2-Ausstoß pro Jahr und pro Person zu viel. Dabei sind die globalen Treibhausgasemissionen derzeit im Mittel bei 6,7 Tonnen CO2-Äquivalenten (t CO2e). Eine in Deutschland lebende Person verursacht im Mittel sogar 10,4 t CO2e und die wohlhabensten 10% der Weltbevölkerung sind Forschenden zufolge für bis zu 46% der Treibhausgasemmissionen verantwortlich[4].
Einseits geht daraus hervor, dass wir in Sachen Klimawandel enorm abhängig von dem Handeln anderer sind. Andererseits aber auch: Wenn jeder nur "den anderen" in der Verantwortung sieht, haben wir alle den Schaden. Und der wird bei der Generationen-Gleichgewichtung mit mindestens 800 € pro ausgestoßener Tonne CO2e beziffert[5]. Dabei kann der Ausstoß einer Tonne CO2e in Europa mit einem Invest von durchschnittlich 100 € vermieden werden. In bestimmten Projekten weltweit sind sogar nur 25 € Investment erforderlich. Es lohnt sich also, den eingenen Beitrag zum Klimaschutz zu finden.
Unser Beitrag zum Klimaschutz
…bestand mit dem Beginn der Erstellung des integrierten Klimaschutzkonzepts Ende 2021 erstmal darin den Beitrag Königsteins zum Klimawandel kennen zu lernen. Dafür wurde die Treibhausgas(THG)-Bilanz von 2011 bis zum Referenzjahr 2019 erhoben. Nach dem BISKO-Standard für kommunale Treibhausgasemissionen ergeben sich 108 Tausend Tonnen territorialer CO2-Ausstoß bzw. im Mittel 6,5 Tonnen pro Person. Über die Jahre zeigen sich primär Witterungsbedingte Schwankunen und ein leichter Rückgang des Strombedarfes. Konkret im Jahr 2019 sahen die Anteile der einzelnen Energieträger und Sektoren wie folgt aus: